FAQ Firmengebetskreis

Firmengebetskreis

 

FAQ – Häufig gestellte  Fragen

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Firmengebetskreis.

Wie finden ich einen Gebetskreis, wie häufig wird gebetet, wo, wann, wofür etc?

 

  • Wie finde ich einen Firmengebetskreis in meiner Firma?
    Am besten im Gemeindeumfeld nachfragen.
  • Meine Firma ist zu klein, Ich kenne alle Kollegen und es sind keine Christen dabei. Was soll ich tun?
    Vielleicht gibt es in der Gemeinde jemanden, der in einer ähnlichen Situation ist. Dann beten Sie einfach gemeinsam für Ihre Firmen.
  • Ich arbeite nicht in einer Firma, sondern in einer Bildungseinrichtung, im öffentlichen Dienst, bei einer Behörde, Amt, oder in einer sonstigen Institution?
    Sehen Sie „Firma“ als Synomym für „Broterwerb“ und beten Sie für Ihre Institution.
  • Wer kann an einem Christlichen Firmengebetskreis teilnehmen?
    Christen, die den Herrn Jesus Christus als Ihren persönlichen Erlöser und Herrn anerkennen.
  • Wie läuft ein Firmengebetskreis ab?
    Außerhalb der Arbeitszeit treffen, nicht lange reden, sondern beten!
  • Wie lange ist eine Gebetsrunde und wie oft findet sie statt?
    Beispielsweise 30 bis 60 Minuten, einmal pro Woche. Wer mehr einrichten kann – ums besser. Aber lieber kürzer als gar nicht.
  • Wo findet ein Firmengebetskreis statt?
    Ein Firmengebetskreis kann auch außerhalb der Firma stattfinden.
  • Worüber beten wir im Firmengebetskreis?
    Für die Menschen in der Firma, die Tätigkeiten und das wirtschaftlich-politische Umfeld der Firma.
  • Soll die Gebetszeit mit einer Andacht beginnen?
    Generelle Empfehlung: Kauft die gelegene Zeit aus. In der Gebetszeit beten und keine anderen Dinge tun! Andachten haben Ihren Platz bei verschiedenen Gemeindeaktivitäten.
  • Können auch vertrauliche Themen genannt werden?
    Als Mitarbeiter sind wir an die Arbeitsordnung und die Vertraulichkeit gebunden. Das gilt auch den Gebeteskreismitglieder gegenüber. Vertrauliche Inhalte dürfen also nicht benannt werden!
  • Ist auf konfessionelle Grenzen und Unterschiede zu achten?
    Der „Chef“ der Gemeinde Christi ist Jesus Christus. Er allein weiß, wer zu seiner Gemeinde gehört. Konfessionen sind weltliche Ordnungen, die sicherlich sinnvoll sind ‑ aber manchmal auch störend. Das Firmengebet ist eine Art temporäre Arbeitsgemeinschaft, in der konfessionelle Themen untergeordnet sind. Aber gegenseitige Rücksichtnahme sollte selbstverständlich sein. 
  • Wird ein Leiter des Gebetskreises benötigt, der z.B. die Gebetszeit beginnt und beendet? Oder soll das reihum gehen?
    Erforderlich ist ein formaler Leiter nicht. Schließlich sind die Ziele klar und die gemeinsame Zeit kurz. Wichtiger ist es, den organisatorischen Aufwand so klein als möglich zu halten.
    Andererseits zeigt die Erfahrung, dass sich meist jemand findet, dem der Gebetskreis sehr am Herzen liegt, und der sich deshalb sehr stark einbringt, die Initiative ergreift und den Kreis auch personell zusammenhält. Manchmal können die Gebetszeiten wegen Dienstreisen, langen Besprechungen, Urlaub etc. nicht wahrgenommen werden. Wenn sich das häuft, ist die Gefahr, dass man die Gebetszeit aus den Augen verliert groß. Auch in einem solchen Fall ist es gut, wenn sich jemand auch für die Mitglieder verantwortlich fühlt und sie ermuntert, wieder zu erscheinen.

 

Was ist ein Christlicher Firmengebetskreis

                                                                                                       5. März 1993

 

 

Gedanken zum Sinn eines Christlichen Firmengebetskrei­ses

 

1       Definition

Der Name Christlicher Firmengebetskreis enthält bereits vier Schlüsselwörter, die zur Definition nützlich sein können. Es sind dies:

  -         christlich

  -         Firma

  -         Gebet

  -         Kreis

 

Mit dem ersten Schlüsselwort christlich wird die Grundausrichtung auf Jesum Christum den Sohn Gottes zum Ausdruck gebracht. Ihm gelten die Gebete, die eine Gruppe ‑ hier als Kreis bezeich­net ‑ von mindestens zwei Personen vorbringt. Der Schlüsselbegriff Firma zeigt an, daß die Gebete und/oder Personen etwas mit der Firma zu tun haben. Dabei kann es sich rein formal darum handeln, daß sich der Gebetskreis in der Firma trifft, oder daß die Gebete des Kreises die Firma zu ihrem Inhalt haben. Man kann daher formal zwischen einem Gebetskreis in der Firma und einem Gebetskreis für die Firma unterscheiden. Sinnvoller erscheint mir die letzte Form, da sie die Verbundenheit zur Firma heraushebt und eine Gebetsart darstellt, die sich von den Gebeten der Gemeinden abhebt.

 

2       Teilnehmerkreis

Die Teilnehmer eines christlichen Firmengebetskreises haben wahrscheinlich mindestens zwei Dinge gemeinsam:

  -         Den Glauben an Jesus Christus als Erlöser

  -         Die Arbeit bei oder für (Fremdfirmen etc.) die Firma, z. B. Mercedes Benz.

Es liegt deshalb nahe, den Gebetskreis so anzulegen, daß diesen beiden Gemeinsamkeiten Rechnung getragen wird. Während der erste Punkt i.a. die Voraussetzung und den Grund für die Bereitschaft zum Gebet bildet, bietet es sich an, den zweite zur Füllung der inhaltlichen Gesichtspunkte (Gebetsanliegen) heranzuziehen.

 

3       Mögliche Motivation zum Firmengebet

Die Motivationen können individuell verschieden sein hier seien einige davon aufgezählt

  -         Wir wollen für unsere Firma und die Menschen, die hier arbeiten das Beste. Deshalb handeln wir in Anlehnung an Jeremias Suchet der Stadt Bestes (Jer. 29,7) mit Suchet der Firma Bestes.

  -         Auch in der Firma gibt es Menschen, die vom Evangelium noch nichts, falsches oder zu wenig gehört haben.

  -         Wir selbst verbringen einen großen Teil unserer Zeit in der Firma. Auch über diese Zeit soll Jesus Christus der Herr sein und uns leiten.

  -         Wir sind auf vielfältige ‑ nicht nur auf materielle ‑ Weise mit unserer Firma verbunden.

  -         In einer Firma gibt es immer auch Menschen, die in innerer oder äußerer Not sind.

  -         Die Entscheidungen, die in einer Firma fallen, können von großer menschlicher und gesellschaftlicher Tragweite sein.

  -         In einer Firma geschieht auch sehr viel, was sich als nicht konform mit den Geboten Gottes zeigt und deshalb als Sünde bezeichnet werden kann. Hier werden Lückenbüßer nach Daniel 9, 1-19 und Hesekiel 22,30 gebraucht.

4       Inhalte des Firmengebetes

Im Gegensatz zu Gottesdiensten, Bibelstunden, Anbetungsabenden und anderen gemeinde­orientierten Veranstaltungen steht die Firma als zweites verbindendes Element im Brennpunkt des Firmengebetskreises. Deshalb sollte sich das Firmengebet auf die Belange der Beschäftigten der Firma und die Belange der Firma selbst beschränken. Das Firmengebet sollte nicht nur ein Gebet in der Firma sondern primär ein Gebet für die Firma, die uns Arbeit, Lohn und Brot vermittelt, sein.

 

4.1     Gebet für die Firma

Suchet der Firma Bestes (In Abwandlung von „suchet der Stadt Bestes“). Das gilt für die Firma und besonders die Menschen, die mit ihr und Berührung kommen. Die Firma ist heute eine juristische Person. Die Bibel kennt aber eigentlich keine juristische Personen, außer vielleicht „die Stadt“ oder „das Volk“. So können wir in der Firma die Menschen, die Führung und die Mitarbeiter sehen, die Entscheidungen treffen und umsetzen.

 

4.1.1    Gebet für Kollegen und Mitarbeiter

Unserer wichtigste Verpflichtung gegen unsere Mitmen­schen drückt Jesus so aus:

Joh. 6,40: Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.

Mt 28,19: Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, indem ihr diese tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, (28,20) und sie lehrt alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Voll­endung des Zeitalters.

Es ist schön und gut, wenn wir unseren Kollegen und auch uns ein schönes und gutes Leben wünschen und gönnen jedoch ist nicht unsere primäre Aufgabe dazu beizutragen, daß wir und andere ein besseres oder schöneres Leben haben, sondern daß sie und wir ewiges Leben haben.

 

4.1.2    Gebet für Führungskräfte

Sie Führungskräfte haben zusätzliche Verantwortung zu tragen, die schwer lasten kann.

4.1.3    Gebet für die Situation der Firma

Viele Menschen hängen direkt oder indirekt von der Situation der Firma ab.

4.1.4    Gebet für das Umfeld der Firma

Die Firma steht nicht isoliert in Raum und Zeit, sondern ist eingebunden in ein immer globaler werdendes Netz von Wechselwirkungen und Abhängigkeiten.

4.1.4.1   Gebet für Menschen, die mit der Firma in Berührung kommen

Das sind neben den Arbeitnehmern auch die Zulieferer, Besucher, Bewerber, Diplomanden, Praktikanten und Kunden.

4.1.4.2   Gebet für die globale wirtschaftliche, politische und klerikale Situation, in die die Firma eingebettet ist

Die wirtschaftlichen Randbedingungen haben eine unmittelbare Rückwirkung auf das Wohl­ergehen unserer Firma. Die politischen eher eine mittelbare und auch mittelfristige, aber dennoch kausal nachzuweisende. Weniger offensichtlich, aber nach unserem Glauben vorhan­den, ist die Rückwirkung des abnehmenden Glaubens und des mit dem allgemeinen Wertewan­del einhergehenden moralischen Zerfalls in unserem Land.

4.1.4.3   Gebet für konkrete Projekte

Die konkreten Projekte haben Einfluß auf die Lage der Firma. Oft sind die realisierten Produkte auch sicherheitsrelevant. Ein Versagen der Produkte kann die Gesundheit oder das Leben von Menschen gefährden.

Das Gelingen der Arbeit, die richtige Entwicklungsrichtung sowie die entstehende Produktquali­tät können wir dem Herrn anbefehlen. Wir können den Herren auch bitten, daß er uns ent­standene Fehler noch rechtzeitig zeige, damit wir sie noch korrigieren können. Dies verpflichtet uns selbst dazu wachsam zu sein und die Anzeichen von Fehlern dankbar aufzunehmen zu untersuchen und erforderlichenfalls zu korrigieren. Fehler sind letztlich unvermeidbar. Deshalb sind wir auf Mechanismen zur Fehlererkennung und Fehlerkorrektur angewiesen. 

 

5       Äußere Form des Firmengebetskreises

Da die Teilnehmer eines Christlichen Firmengebetskreises aus den unterschiedlichen Arbeits- Bildungs- und Gemeindehintergründen kommen können, ist eine konsensfähige Form des Firmengebetskreises anzustreben. Als Ansatz könnte man dabei von der Mindestanforderung ausgehen, die auch die Firma an die Mitarbeiter stellt. Von jedem gesunden Mitarbeiter wird erwartet, daß er an einer Besprechung von 30-60 Minuten teilnehmen kann. So könnte man den Firmengebetskreis als Besprechung mit Gott ansehen und hätte damit auf einfache Weise eine konsensfähige Plattform gefunden.

Die Teilnehmerzahl kann schwanken. Wenn viele kommen so ist das sehr schön, erfordert aber eine größere Disziplin der Teilnehmer und bringt für den Einzelnen eine Beschränkung mit sich. Kommen wenige, so freuen wir uns auch, denn dann haben wir viel Zeit, die Dinge im Gebet vorzubringen, die uns bewegen. Für einen biblisch fundierten Gebetskreis reichen zwei oder drei. Notfalls wird auch das Gebet eines Einzelnen gehört.

Der Gebetsort ist zweitrangig. Falls möglich ist ein Raum (z. B. Besprechungszimmer einer Abteilung, großes Büro eines Teilnehmers o.ä.) in der Firma anzustreben. Dabei ist der kleine Dienstweg meist der schnellere und unbürokratischere.

Die Gebetszeit ist schwieriger zu wählen, zumindest wenn Schichtarbeit geleistet wird. Sicher sollte die Gebetszeit außerhalb der Arbeitszeit liegen. Deshalb ist die Mittagspause meist knapp. Ein frühe Gebetszeit vor Beginn der eigentlichen Arbeitszeit führt zu einem konzentrierten Ablauf. Ein Termin nach Dienstschluß ermöglicht einen Austausch im Anschluß an die Gebets­zeit.

Die Konsensfindung über die äußere Form des Firmengebets sollte außerhalb der Gebetszeit stattfinden, um die wertvolle Gebetszeit nicht zu kürzen.

Bei verschiedenen Ansichten über die Gebetsform empfiehlt es sich, sich innerhalb kurzer Zeit auf eine Form zu einigen, die über einen begrenzten Zeitraum (z. B. 1 Jahr) festgeschrieben wird. Nach diesem Jahr kann man entscheiden, ob man bei dieser Form bleibt. Die Entschei­dungsfindung sollte gut vorbereitet sein, so daß nur ein Gebetstermin dafür verwendet werden muß.

 Dr.-Ing. Jürgen Seekircher

Ein mutiges Gebet

Ein mutiges Gebet

Die Ortenau ist eine der schönsten Regionen Deutschlands. Die Menschen wissen dort zu leben. Man spart nicht am guten Essen und baut die besten Weine Deutschlands an. Dennoch hat man die Bodenhaftung nicht verloren.

Der bekannteste Weinort der Ortenau dürfte wohl das kleine Städtchen Durbach sein. Zu Durbach gehört der Weiler - von den einheimischen noch Zinken genannt - Wiedergrün. Er liegt etwas abseits zwischen Wald und Reben an der Grenze zu Nesselried. Und genau  https://maps.google.de/maps?q=durbach&hl=de&ie=UTF8&ll=48.506899,8.015318&spn=0.00075,0.001553&sll=48.661847,9.003665&sspn=3.062339,6.361084&hnear=Durbach,+Freiburg,+Baden-W%C3%BCrttemberg&t=h&z=19  an dieser Grenze inmitten der Weinberge begegnen wir einem Gebet ganz besonderer Art. In Stein gemeiselt legt es Zeugnis vom Glauben und dem Mut derer ab, die es hier errichtet haben.

Auf den ersten Blick ein Flurkreuz wie es in den katholischen Gefilden Badens häufiger anzutreffen ist.

Die Inschrift erinnert an ein katholisches Gebet:

Auch das wäre zwar ein klares Bekenntnis aber früher noch kein besonderes Zeichen von Mut. Früher? So alt ist das Kreuz doch gar nicht. 1944 verrät uns die Inschrift. 1944? In einer bösen Zeit, in der sich der Herrscher über Deutschland als Heilsbringer betiteln und grüßen läßt, bezeugt hier jemand mit einer in Stein gemeißelten öffentlichen Schrift, daß er anderes glaubt: In keinem anderen ist ewiges Heil als in Jesus Christuns.

Für mich ein wahrhaft mutiges Gebet.